Eiskraut/Kristallkraut

Eiskraut/Kristallkraut

  • Mesembryanthemum crystallinum – Eiskrautgewächse
  • wärmebedürftig
  • Aussaat Anfang April bis Mai
  • Blüte Mai bis Oktober
  • Ernte ab Ende Juni und je nach Beerntung bis zur Blüte bzw. bis in den Herbst > Fremdbefruchtung
  • Samen 4-5 Jahre keimfähig
  • Ertrag 0,2-0,4 kg/m2

Zugegeben: Das Eiskraut ist etwas für Freaks und kein Gemüse, das man in Selbstversorgergärten ständig zu Gesicht bekommt – zumal die Pflanze, anders, als ihr Name suggeriert, viel, viel Wärme braucht und sehr frostempfindlich ist. Doch die kristallähnlich ausse­ henden Saftzellen, die ihre Blätter und Stiele überzie­hen, verleihen der Pflanze eine bizarre Blattstruktur, und Eiskraut schmeckt salzig-säuerlich, knackig und erfrischend. Die Pflanzen werden 20-25 cm hoch, die dickfleischigen Blätter des Eiskrauts können 8-14 cm groß werden. Am besten schmeckt Eiskraut fein geschnitten mit anderen Blattsalaten, zum Dippen oder zu Räucherfisch. Ein Anbau im Freiland ist im Weinbauklima möglich, sonst nur im Gewächshaus oder im Topf, jedenfalls in der vollen Sonne. Eiskraut wird ab Anfang April vorgezogen: dazu die Aussaaterde mit etwas Sand mischen, flach aussäen und warm stellen. Die Jungpflanzen sparsam gießen und nicht überstän­ dig werden lassen. Sonst -> Neuseeländerspinat. Die Pflanzen können ab Mitte Mai, in kühleren Regionen ab Ende Mai ausgepflanzt werden. Reihenab­stand 30 cm, in der Reihe 20 cm. Eine Vliesabdeckung in den ersten Wochen fördert das Wachstum. Behut­sam auspflanzen.

Eiskraut ist ein Schwachzehrer, doch bildet es in gut mit Kompost versorgten Böden deutlich mehr Blatt­ masse. Auch die einmalige Gabe einer Pflanzenjauche (z.B. Brennnessel) fördert die Blattbildung. Sparsam gießen. Bei Anbau auf gut wasser­ speichernden (keinesfalls auf nassen) Böden, bildet Eiskraut mehr Blätter. Ab Ende Juni/Anfang Juli kön­nen, ähnlich wie beim Neuseeländerspinat, laufend die Triebspitzen beerntet werden. Die Pflanze bildet keine beerntbaren Blätter mehr, sobald die Blütenbildung einsetzt. Diese lässt sich durch eine regelmäßige, scho­nende Ernte, rundherum an der ganzen Pflanze, recht lange (oft bis in den Herbst) hinauszögern.